Internationaler Besuch auf der Löhner Kläranlage

Anhand von Proben verdeutlicht Frank Ihde den Prozess.
Anhand von Proben verdeutlicht Frank Ihde den Prozess.

Am 22. April 2024 stattete eine Delegation aus Indien, USA, England und Österreich dem Löhner Klärwerk einen Besuch ab. Grund war die Besichtigung der chemisch thermischen Schlammdesintegration, die hier in Löhne mithilfe der Anlage des Herstellers PONDUS® Verfahrenstechnik GmbH durchgeführt wird.

Da diese Verfahrenstechnik zukünftig auch in der USA und in Indien eingebaut werden soll, diente der Besuch der Veranschaulichung und dem internationalen Austausch.

Frank Ihde, stellvertretender Leiter der Kläranlage, führte die Besucher herum und verdeutlichte das Verfahren mit einem Experiment. „Uns ist es wichtig anhand von Proben zu verdeutlichen, welchen Unterschied dieser Zwischenschritt bei der Verwertung des Klärschlamms macht.“, erläutert Ihde.

Funktion der Schlammdesintegration
Pondus-Anlage
Pondus-Anlage

Bei der Schlammdesintegration geht es um die Zerkleinerung des Klärschlamms, um einen schnelleren und effektiveren Abbau zu erreichen. Hierbei wird der eingedickte Überschussschlamm mit Natronlauge versetzt und in einem Reaktor erwärmt. Dies zerstört die Zellwandstruktur von Mikroorganismen. Der desintegrierte Schlamm wird im Anschluss in den Faulbehälter gefördert. Neben dem verbesserten Abbau der organischen Substanz bietet die Desintegration den Vorteil einer erhöhten Gasproduktion sowie einer Verbesserung des Entwässerungsverhaltens des Faulschlamms. Das entstandene Gas wird in den BHKW unserer Energiezentrale verwendet und in Form von Strom wieder auf der Kläranlage genutzt.

Vorbildlicher Anlagenzustand
Eine Führung gibt der Besuchergruppe einen Überblick.
Eine Führung gibt der Besuchergruppe einen Überblick.

Für Andreas Dünnebeil (PONDUS) sticht das Löhner Klärwerk herbei besonders heraus: „Die Anlage in Löhne ist auf jeden Fall die schönste, da sie nicht so furchtbar verbaut ist. Das war auch für uns als Hersteller sehr beeindruckend und lehrreich.“

Die Anlage ist wie auch der Rest des Klärwerks von den Mitarbeitenden stets vorbildlich instandgehalten und gepflegt worden.

Die Gruppe bestand (Titelbild, v.r.) neben Andreas Dünnebeil und Frank Ihde aus Siva Sankaramanchi (Xylem, USA/India), Jonny Newman (Xylem, UK), Arvind Sharma (Bioxgreen, Indien), Colin Batchelor (Welspun, UK/South Africa), Richard Windsor (Xylem, UK), und Gerhard Forstner (Centrisys/CNP, USA/Österreich).

Wir bedanken uns für den Besuch, das Interesse und wünschen viel Erfolg bei der Projektumsetzung!

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