Fazit nach dem Hochwasser im Dezember 2023

Das Hochwasser hat Ende des Jahres 2023 zu vielen verschiedenen Einsätzen geführt. Auch für die Stadtwerke Löhne waren die hohen Niederschläge über die Feiertage eine besondere Herausforderung, welche allerdings durch alle Bereiche gemeinsam bewältigt werden konnte.

Bereich Stadtentwässerung/Kanalunterhaltung
Spülen eines Kanals mit dem Spülwagen der Stadtentwässerung.
Spülen eines Kanals mit dem Spülwagen der Stadtentwässerung.

Der anhaltende Regen führte bekannterweise zu einem hohen Wasserstand der Werre und damit auch aller einleitenden Wasserläufe sowie zu Rückstau in den Regenwasserkanälen.

Der Schmutzwasserkanal war ebenfalls betroffen, da über die Schachtabdeckungen und Drainagen sehr viel Fremdwasser in das System eindrang. Diese Situation führte zu den unterschiedlichsten Einsätzen im Kanalsystem, Gräben und Straßenabläufen. Der Bereitschaftsdienst im Bereich der Stadtentwässerung war während der Weihnachtstage im Dauereinsatz. 

Bereich Stadtdienste

Auch im Bereich der Stadtdienste waren neben den Winterdienstbeauftragten vier weitere Mitarbeitende in Rufbereitschaft, da sich ab dem 23.12.2023 große Wasserflächen auf verschiedenen Straßen bildeten.
Daraufhin wurde mit einem Fahrzeug für die Reinigung von Straßenabläufen diese Gefahrenstellen abgefahren. Damit konnte das Regenwasser dann wieder besser ablaufen.
Außerdem wurden nach einem Vorfall auf einer Brücke an Heiligabend alle Zugänge zu Überflutungsgebieten der Werre und der Rückhaltebecken mit Absperrschranken versehen, um weitere Risiken zu vermeiden.
Die Absperrungen wurden regelmäßig kontrolliert und konnten ab dem 28. Dezember dann aufgrund des Rückgangs der Überflutungen wieder entfernt werden.

Kläranlage

Eine außergewöhnliche Situation hat sich auf der Kläranlage abgespielt. Im Dezember betrug die Wassermenge 975.260 m³, was ca. 18 % der ohnehin sehr hohen Jahresmenge von 5.278.210 m³ (Höchstwert seit 2007) entspricht.

Die Pumpen auf der Kläranlage liefen auf Hochtour.
Die Pumpen auf der Kläranlage liefen auf Hochtour.

Der absolute Spitzenwert wurde am 24. Dezember mit 73.148 m³ erreicht. Dabei liefen über 1000 Liter/Sekunde durch das Klärwerkssystem, was nach einiger Zeit zu einem Rückstau auf dem Betriebsgelände führte. Daher waren an Heiligabend sechs Mitarbeitende vor Ort, um die Wassermenge kontrolliert verarbeiten zu können. Zusammen mit der Kanalbereitschaft der Stadtentwässerung, die an wichtigen Stellen für Entlastungen im Kanalnetz gesorgt haben, hat sich die Situation über die Weihnachtsfeiertage durch den erhöhten Personalaufwand wieder bewältigen lassen. Dadurch konnte jeglicher Schaden frühzeitig abgewendet werden.

Aktuell ist die Abwassermenge auf ca. 25.000 m³/Tag abgesunken. Dies ist noch immer zwei Mal höher als der Normalbetrieb, verringert sich tendenziell jedoch immer weiter. Der Strombedarf der Kläranlage ist teilweise doppelt so hoch wie zur vergleichbaren Zeit in den Vorjahren gewesen, sodass die Investition in die Energiezentrale nun besonders Ihren Erfolg zeigt.

Gesamtlage

Im Bereich Wasser blieb es außer zwei Einsätzen, bei denen Grundwasser sich durch die Mauern von Hauswänden gedrückt hat und zunächst ein Rohrbruch vermutet wurde, zum Glück ruhig.

Die Gesamtlage konnte stets durch die Einsatzbereitschaft und das Know-How der Mitarbeitenden der Stadtwerke unter Kontrolle gehalten werden.

„Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen sehr für Ihr Engagement und das zügige Handeln – vor allem während der Feiertage“, resümiert Betriebsleiter Matthias Kreft die Ausnahmesituation.

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