Neue Lösung für Löhnes Klärschlamm

Wenn Abwasser gereinigt wird, erhält man zwei Dinge: Gereinigtes Wasser und übrig gebliebenen Reststoffe. Diese werden „Klärschlamm“ genannt. 

Die sichere Entsorgung des Klärschlammes stellt für viele Kläranlagen immer häufiger ein Problem dar – auch in Löhne. Denn hier bei uns fallen jährlich etwa 2.500 – 3.000 Tonnen an.

Der Schlamm muss aufgrund hoher Nährstoffanteile besonders entsorgt werden. Dies musste bisher alle drei bis vier Jahre europaweit ausgeschrieben werden. Damit war die Entsorgung immer mit bürokratischem Aufwand verbunden und wurde aufgrund höherer Nachfrage bei gleichzeitig weniger Anbietern immer teurer. 

Nach erfolgreicher Ausschreibung wurde der Klärschlamm dann nach langen Transportwegen verbrannt oder teilweise in der Landwirtschaft eingesetzt. 

Zusammenschluss ist die Lösung
Der entwässerte Klärschlamm landet in den Containern, die dann zur Entsorgungsstelle transportiert werden.
Der entwässerte Klärschlamm landet in den Containern, die dann zur Entsorgungsstelle transportiert werden.

Eine bessere Lösung für das Problem ist nun durch die Kooperation der Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) geschaffen worden.

Sie ist seit dem 01.01.2024 für die Entsorgung des Klärschlamms ihrer 78 Mitgliedskommunen und -verbände zuständig – darunter  auch Löhne. Der Anteil der Stadt Löhne/Stadtwerke Löhne an diesem Unternehmen beträgt 2,05 %. Wir gehören mit diesem Anteil zu den 15 größten Gesellschaftern der Kooperation. 

Die KSV OWL sorgt durch Bildung langjähriger Verträge dafür, dass der Klärschlamm der Kläranlagen sicher und zentral an einem Standort in Bielefeld entsorgt werden kann.

Damit sind alle Mitglieder nicht nur unabhängiger von den Preisen der bisherigen Anbieter, sondern auch abgesichert. Und auch der ökologische Aspekt spielt eine Rolle in dieser Kooperation: Durch den gesicherten Ablauf und die kurzen Fahrtwege wird weniger CO2 in die Umwelt ausgestoßen.

Zusätzlich wird bei der Verbrennung des Klärschlamms neben der Erzeugung von Energie auch der Wärmeüberschuss ins Fernwärmenetzt in Bielefeld geleitet.

Zukunftsgerichtet

Ein weiterer Vorteil der Kooperation sind neue gesetzliche Regelungen, die den Kläranlagen auferlegt werden. 

Ein Beispiel ist der im Klärschlamm enthaltende und wichtige Mineralstoff Phosphat. Dieser muss ab 2029 gesetzlich verpflichtend aus dem Schlamm recycelt und brauchbar gemacht werden. Für Löhne allein wäre diese Aufgabe nicht umsetzbar. 

Doch mit der Unterstützung der KSV OWL wird gerade an den richtigen Methoden und Techniken dafür geforscht, sodass dies dann zentral für alle Mitglieder eingehalten werden kann.

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